Ein Pferd muss sich frei von Schmerzen und Blockaden bewegen können, um seinen täglichen Aufgaben in Sport, Freizeit oder als Therapiepferd leistungsbereit bewältigen zu können. Wenn dies nicht mehr uneingeschränkt möglich ist, entstehen – einfach ausgedrückt – zunächst Verspannungen der umliegenden Muskulatur, die möglicherweise Erkrankungen nach sich ziehen.

Ich behandele nicht eine Krankheit im eigentlichen Sinn, sondern gehe den Ursachen für die Bewegungsstörungen des Pferdes unter ganzheitlichen Gesichtspunkten und gerne unter Zuhilfenahme der bildgebenden Diagnoseverfahren des Tierarztes auf den Grund. Häufig ist der Auslöser einer Erkrankungen, die sog. Primärläsion, nicht vordergründig wahrnehmbar. Die Mobilität des Pferdes wird gezielt untersucht und mögliche Fehlfunktionen durch Prüfen der Gelenke, der Muskeln, des Bindegewebes und der Hirnhäute des Pferdes erkannt und diese werden dann behandeln und behoben.

Durch die wieder gewonnene Beweglichkeit werden die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert, so dass sich der Körper aus eigener Kraft stabilisieren kann.

Leben ist Bewegung – Bewegung ist Leben

Indikationen:

  • unterschiedliche Formen von Lahmheit
  • gestörte Bewegungsabläufe in den Grundgangarten
  • nach einem Sturz oder Unfall
  • Probleme bei Stellung und Biegung des Pferdes
  • nach Komplikationen beim Abfohlen
  • bei schlechter Kopf-, Hals- oder Schweifhaltung
  • Rückenprobleme
  • ungewohnte Steifheit
  • Schmerzanzeichen
  • Widersetzlichkeiten gegen Reithilfen

Von daher geht einer manuellen Behandlung in jedem Fall eine ausführliche Lahmheitsdiagnose und Ganganalyse voraus.

Der Osteopath oder Physiotherapeut ersetzt jedoch nicht den Tierarzt oder irgendwelche bildgebenden Diagnoseverfahren!

Aufgabe des gut geschulten Pferdetherapeuten ist es außerdem, negative Einflüsse zu erkennen.

Dazu gehört sowohl einen eventuell schlecht angepassten Sattel oder einen mangelhaften Hufbeschlag zu erkennen, als auch falsche Bewegungsabläufe oder ein dem Pferd schadenden Reitstil in Zusammenhang mit den zu behandelnden gesundheitlichen Störungen zu sehen, und diese Missstände – oft in Zusammenarbeit von Sattler, Hufschmied, Zahnarzt oder geeignetem Reitlehrer – zu beheben. Ebenso nimmt die Haltungsform und die Fütterung Einfluß auf Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit und muss unter die Lupe genommen werden.